Eine neue Regierungsführung, die auf der „60er-Regel“ und Empathie basiert.

Die zweite Welle der Covid-19-Pandemie bereitet vielen Unternehmen weiterhin Schwierigkeiten. Schätzungen zufolge erwarten 31 % der Unternehmen eine Erholung innerhalb der nächsten ein bis drei Monate, während weitere 29 % mit einer längeren Erholungszeit von drei bis sechs Monaten rechnen. 8 % der Unternehmen gaben an, erst im nächsten Jahr zum Normalbetrieb zurückzukehren.

In dieser Zeit werden Führungskräfte aufgrund ihrer Teamfähigkeit, ihrer Problemlösungskompetenz und ihrer Anpassungsfähigkeit (58 %) besonders geschätzt. Empathie und starke Unterstützung (51 %) sowie die Bindung der Mitarbeiter an die Unternehmenswerte und -kultur (46 %) werden ebenfalls als wichtige Faktoren angesehen.

Herr Andree Mangels, Geschäftsführer von Adecco Vietnam, erklärte: „Während die meisten Unternehmen die staatlichen Richtlinien zur Verbesserung der Hygiene und Desinfektion am Arbeitsplatz sowie zur Ermöglichung flexibler Arbeitszeiten strikt einhalten, bieten nur wenige Unternehmen ihren Mitarbeitern weiterhin emotionale Unterstützung.“ Lediglich 24 % der Unternehmen führten interne Umfragen durch, um die Gedanken und Gefühle ihrer Mitarbeiter zu erfassen, 21 % starteten Programme zur Verbesserung der psychischen Gesundheit ihrer Mitarbeiter und 12 % würdigten die Leistungen ihrer Mitarbeiter in dieser herausfordernden Zeit.

Da in einigen Städten wieder Maßnahmen zur sozialen Distanzierung und Homeoffice eingeführt werden, bietet sich Führungskräften die Gelegenheit, ihre Führungsstile zu überdenken. Hohe emotionale Intelligenz ist in dieser stressigen Zeit der Standard für Führungskräfte. Ich empfehle, Zeit in aufmerksames Zuhören zu investieren, Urteile und Anweisungen zu vermeiden. Eine Kultur der Empathie und Wertschätzung trägt dazu bei, die Motivation, das Engagement und die Produktivität der Mitarbeitenden zu erhalten.

Laut Frau Le Nguyen Ngoc Thanh, Direktorin des Büros von Adecco Vietnam in Ho-Chi-Minh-Stadt, hat sich während der Pandemie der Bedarf an neuen Kompetenzen und flexiblen Arbeitsmodellen herauskristallisiert. Neben Umschulungen und Weiterbildungen könnte die Versetzung von Mitarbeitenden zu einem Trend in der neuen Normalität werden. Da sich der Markt rasant verändert, werden bestehende Unternehmensstrukturen früher oder später überholt sein. Unternehmen könnten erwägen, bestehende Mitarbeitende für neue Positionen einzusetzen. Eine „60er-Regel“ könnte bedeuten, dass Mitarbeitende, die für eine Versetzung in Frage kommen, mehr als die Hälfte der Anforderungen der neuen Position erfüllen müssen. Um das Potenzial der Mitarbeiter zu ermitteln, sollten zusätzliche Tests durchgeführt werden. Anschließend können Führungskräfte individuelle Schulungspläne innerhalb eines festgelegten Zeitraums erstellen. Diese Strategie trägt dazu bei, die Kosten für Entlassungen und die Notwendigkeit externer Rekrutierung nach Abklingen der Pandemie zu vermeiden.

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